- Zahlen & Sparen
- Immobilienfinanzierung
- Vorsorgen
- Anlegen
-
Services
- Hilfe
- Kundin/Kunde werden
Vorsorgegelder der 2. und 3. Säule werfen über die Jahre eine deutlich höhere Rendite ab, wenn sie angelegt sind. LUKB-Anlageexperte Luca Stadelmann erklärt, worauf man bei der Wahl des richtigen Vorsorgefonds achten muss.
Geld, das Sie für die Zukunft auf die Seite legen, muss nicht einfach auf einem Sparen-3-Konto die Zeit überdauern. Da dieses Kapital zweckgebunden ist, lohnt es sich, früh seine Anlagemöglichkeiten zu prüfen. Denn nur angelegt können Renditechancen genutzt werden.
Die LUKB bietet beispielsweise für die gebundene Vorsorge (Säulen 2 und 3a ) vier Strategiefonds an:
Luca Stadelmann ist Teamleiter Privatkunden bei der Luzerner Kantonalbank und unterstützt Kundinnen und Kunden bei der Eruierung ihrer eigenen Anlagestrategie. Als Experte erklärt er, wie Sie den richtigen Vorsorgefonds für sich finden.
Je nach Anlagehorizont und Lebenslage eignen sich unterschiedliche Aktienanteile. So möchten jüngere Menschen mit einem Anlagehorizont von 30 oder 35 Jahren ihre Vorsorge vermehrt mit höherem Risiko und dafür höheren Renditeaussichten anlegen, beispielsweise mit einem Aktienanteil von bis zu 100%. Das kann man sich leisten, denn über solche grossen Zeiträume gleichen sich Kursschwankungen aus. Anders liegt der Fall, wenn man nur für zwei bis drei Jahre anlegt. In der Situation empfehlen wir einen tiefen bis mittleren Aktienanteil. Eine Fondspalette sollte also der jeweils individuellen Kundensituation Rechnung tragen.
Sämtliche Anlageentscheide müssen auf dem persönlichen Anlegerprofil der Kundin oder des Kunden basieren. Damit eruieren wir einerseits objektive Faktoren wie etwa den Anlagehorizont, andererseits die subjektiven Faktoren, zum Beispiel, wie gut jemand mit schwankenden Märkten umgehen kann. Wer mit hohem Aktienanteil anlegen möchte, sollte erstens, das Geld mindestens zehn Jahre investiert lassen. Und zweitens nicht nervös werden, selbst wenn die Kurse einmal schwanken.
Kundinnen und Kunden der LUKB haben beispielsweise bei ihren Vorsorgefonds die Möglichkeit, diese bei ihrer Pensionierung in ihr freies Vermögen zu übertragen. Dann laufen die Anlagen im Depot weiter. Sehen zu diesem Zeitpunkt die Märkte nicht gut aus, müssen die Anlagen nicht verkauft werden und können einfach weitergeführt werden.
Für Kundinnen und Kunden der LUKB nicht. Sofern man sein angelegtes Vorsorgegeld nicht zum Zeitpunkt der Pension bezieht, sind aktienreiche Anlagen mit einem langen Anlagehorizont auch nach dem 55. Altersjahr eine Option. Der Ruhestand hat auf die Fondswahl keinen direkten Einfluss mehr.
Theoretisch kann man sein Geld aus jedem Säule-3a-Konto sowie dem Freizügigkeitskonto (2. Säule) in unterschiedlichen Vorsorgefonds anlegen. Üblicher ist aber, dass wir mit unseren Kundinnen und Kunden eine klare Strategie erarbeiten und in regelmässigen Abständen überprüfen. Die individuellen Lebensumstände ändern sich ja mit der Zeit. Mit 30 kann man noch eher offensiv anlegen, da die Laufzeit der Anlage hoch ist. Zehn Jahre später ist die Familie plötzlich ein Thema, was die persönliche Risikobereitschaft vielleicht reduziert. Zentral ist ein regelmässiger Austausch zwischen den Kundinnen und Kunden und ihrer Bank. Gemeinsam können sie die Strategie laufend anpassen.
Pauschalaussagen sind schwer. Oft ist es aber so, dass Vorsorgevermögen längere Zeit angelegt bleiben. Dank höherem Aktienanteil können höhere Renditechancen genutzt werden. Das freie Vermögen hingegen braucht man vielleicht früher wieder: Man kauft ein Eigenheim, oder die Kinder beginnen ein Studium – das kostet Geld. Deshalb macht es Sinn, dort mit tieferem bis mittlerem Aktienanteil zu arbeiten, um nicht in die Bredouille zu geraten, wenn die Kurse zur Unzeit tief sind.
Wichtig ist: Es ist immer ratsam, sein Geld zu investieren. Wenn aber jemand aufgrund von Kursschwankungen schnell nervös wird, nicht mehr gut schlafen kann oder negative Erfahrungen mit Geldanlagen gemacht hat, fährt man gut mit einem tieferen Aktienanteil wie zum Beispiel dem Vorsorgefonds 25. Der Aktienanteil ist zwar tief, trotzdem gehen wir von 1,5 Prozent Rendite im Jahr aus – also noch immer klar besser als das Sparkonto oder Vorsorgekonto, das heutzutage keine wirkliche Alternative mehr darstellt. Der Kontozins vermag die Teuerung des Marktes nicht aufzuheben, das Geld verliert de facto an Wert.
Das Wichtigste beim Anlegen ist eine klare Strategie zu verfolgen und diese auch in stürmischen Zeiten einzuhalten. Weiter ist entscheidend, dass man über genügend Zeit, also einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont verfügt. Die persönliche Anlagestrategie ermitteln wir gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden. Auf Basis dieser ermittelten Strategie können wir unserer Kundschaft individuelle Vorschläge anbieten. Gerade in aktuellen Zeiten empfiehlt es sich, sein Geld möglichst diversifiziert anzulegen. Dies kann man zum Beispiel mithilfe eines Fondssparplans machen. So profitiert man vom sogenannten Durchschnittspreiseffekt.
Der Durchschnittspreiseffekt
Der Durchschnittspreiseffekt bedeutet, dass man bei tiefen Kursen viele, bei hohen Kursen wenige Fondsanteile kauft. Damit steigen die Chancen, einen günstigeren Einstiegspreis zu erhalten. Gleiches gilt für die Auszahlung: Bei hohen Kursen verkauft man viele, bei tiefen Kursen wenige Anteile.