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Welchen Einfluss hat die Zinsentwicklung auf Anlagen? Die Expertinnen und Experten der LUKB geben Einschätzungen zu den verschiedenen Anlageklassen.
Wenn das Wirtschaftswachstum langsamer wird und die Inflation sinkt, senken Zentralbanken oft die Zinsen, um die Wirtschaft zu beleben. Dies hat verschiedene Folgen für Geldanlagen:
Niedrigere Zinsen machen Sparbücher weniger attraktiv. Ausserdem kann das Geld an Wert verlieren, wenn die Inflation höher ist als die Zinsen. Es ist daher sinnvoll, das Portfolio anzupassen und nicht zu viel Bargeld zu halten.
Obligationen (auch Anleihen genannt) werden wertvoller, wenn die Zinsen fallen, da bestehende Obligationen mit höheren Zinsen attraktiver werden. Es könnte ratsam sein, Gewinne mitzunehmen, aber neue Anleihen sind weniger rentabel.
Sinkende Zinsen wirken oft positiv auf Aktien. Sie fördern das Wirtschaftswachstum und senken die Finanzierungskosten der Unternehmen. Aktien mit Dividenden werden im Vergleich zu Anleihen attraktiver.
Immobilien profitieren von niedrigeren Zinsen, da günstigere Kredite die Nachfrage steigern. Auch Gold wird attraktiver, weil die Opportunitätskosten sinken und ein schwächerer US-Dollar das Edelmetall unterstützt.
Wir erwarten weiterhin ein moderates Wachstum der globalen Wirtschaft für dieses und nächstes Jahr. Gleichzeitig gehen wir davon aus, dass die Inflationsraten auch in den USA und der Eurozone auf normalere Niveaus zurückkommen werden. Die SNB hat bereits begonnen, ihren Spielraum für sinkende Leitzinsen zu nutzen. Auch von der EZB erwarten wir weitere Zinssenkungen. Die US-Notenbank dürfte den Leitzins auf der September-Sitzung erstmals wieder senken.
Das beschriebene Umfeld ist für Aktien grundsätzlich positiv, deren Bewertungen sind allerdings teilweise erhöht. Anhaltendes Wachstum sollte aber den erwarteten Anstieg bei den Unternehmensgewinnen ermöglichen. Dies dürfte die Aktienmärkte insgesamt stützen und sollte auch in den kommenden Monaten moderate Kurszuwächse erlauben. Unsere bevorzugten Märkte sind die Schweiz, UK, der Raum Pazifik und die Schwellenländer.
Staatsanleihen (vor allem in USD) dürften angesichts der anstehenden Leitzinssenkungen gut unterstützt sein. Der Schweizer Anleihemarkt ist schon relativ teuer, was das Potenzial für fallende Renditen beschränkt. Bei Unternehmensanleihen besteht ebenfalls wenig Aussicht auf weiter sinkende Risikoprämien. Bei Anleihen raten wir zu einem tieferen Gewicht mit einem Fokus auf US- und Schwellenländeranleihen.
Gold und Öl bleiben wegen der geopolitischer Risiken gut unterstützt. Immobilienanlagen dürften auf mittlere Sicht von sinkenden Renditen gestützt werden. Für Schweizer Immobilienfonds empfehlen wir eine stärkere Gewichtung, für Gold, globale Immobilienaktien und Rohstoffe dagegen eine Gewichtung gemäss Strategie. Die Liquidität bleibt untergewichtet.
Wir bieten Lösungen an, die für verschiedene Wirtschafts- und Finanzmarktumfelder optimiert wurden und damit über die standardmässige Diversifikation hinausgehen.