Finanzthema der Woche

Die LUKB-Experten blicken auf ein aktuelles Thema und ordnen es für Sie ein.

Märkte mit Versuch der Stabilisierung

Leichte Erholung an den Märkten

Die Finanzmärkte zeigten sich in der zurückliegenden Handelswoche von einer eher freundlichen Seite. In den USA kam es bis Donnerstagabend immerhin zu einer Stabilisierung der Kurse, in Europa ging es noch einmal leicht nach oben. Insbesondere der Schweizer Markt stach dabei positiv hervor. Dagegen zeigten sich in Europa einige Ermüdungserscheinungen bei Aktien aus dem Verteidigungsbereich, die in den vergangenen Wochen heiss gelaufen waren. Bei den Anleiherenditen kam es nach dem Anstieg seit Anfang März zu einem leichten Rückgang. Der Franken zeigte sich leicht fester zu Euro und US-Dollar und der Goldpreis konnte sich auf einem Niveau von über 3‘000 US-Dollar etablieren.

Notenbanken folgen Erwartungen

Gegenwind von den Notenbanken gab es in dieser Woche nicht, die meisten Entscheidungen entsprachen den Markterwartungen – so in den USA, Japan und in Grossbritannien. Bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sah es im Vorfeld nach einem Münzwurf aus. Die Märkte hatten der dann erfolgten Zinssenkung jedoch – wie auch wir – eine leicht höhere Wahrscheinlichkeit eingeräumt. Solange sich die Schweizer Konjunktur gut hält und die Inflation wie erwartet im Jahresverlauf wieder leicht nach oben tendiert, dürfte es wohl die letzte Zinssenkung der SNB in diesem Zyklus gewesen sein.

Kein Mangel an Unsicherheit

Es bleibt abzuwarten, ob die aktuelle Stabilisierung der Finanzmärkte von längerer Dauer ist. Denn ab Anfang April treten von Seiten der USA neue Zölle in Kraft, die die Komplexität im Aussenhandel deutlich erhöhen könnten. Auch wird sich der Fokus der Handelsstreitigkeiten allmählich Europa zuwenden. Hier gilt es ein Auge darauf zu halten, welche Unternehmen tatsächlich von Zöllen betroffen wären und welche nicht. Die nächste Woche wird wohl noch etwas Verschnaufpause gewähren, denn von Seiten der Makrodaten und Unternehmen ist es etwas ruhiger. Andererseits könnte diese erhoffte Ruhe auch schnell wieder durch unerwartete Volten aus Washington gestört werden.

Entwicklung Europäischer Aktien

Aktien aus Europa haben sich in diesem Jahr bisher deutlich besser entwickelt als US-Aktien. Dabei zeigten Titel aus den Bereichen Luft-, Raumfahrt und Verteidigung eine besonders starke Performance. Ein Grund sind die geplanten milliardenschweren Ausgabenprogramme Europas für die Verteidigung, die für viel Kursfantasie sorgten. Das hat die Bewertungen einiger Unternehmen bereits enorm ansteigen lassen.

Björn Eberhardt, Leiter Investment Office , 22. März 2025

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v. l. n. r. Björn Eberhardt (Leiter Investment Office), Brian Mandt (Chefökonom), Reto Lötscher (Leiter Finanzanalyse)

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