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Die LUKB-Experten blicken auf ein aktuelles Thema und ordnen es für Sie ein.
Die Finanzmärkte waren in der zurückliegenden Handelswoche weiter damit beschäftigt, die Wiederwahl von Donald Trump zu verarbeiten. Nach dem kräftigen Kurssprung von US-Aktien nach der Wahl setzte in der zweiten Novemberwoche eine leichte Konsolidierung ein. In Europa zeigten sich die meisten Aktienmärkte hingegen kaum verändert, so auch in der Schweiz. Der US-Dollar konnte seinen Höhenflug fortsetzen und erreichte die Marke von 89 Rappen zum Franken. Damit liegt er seit der Wahl 3% im Plus, seit Jahresbeginn sogar knapp 6%. Grund ist, dass mit Trump die Aussicht auf ein dauerhaft höheres Zinsniveau in den USA besteht, was den US-Dollar auf kurze Sicht attraktiver macht. Sollte aber auch die US-Inflation erhöht bleiben, könnte das dem US-Dollar mittelfristig eher schaden.
Einer der Leidtragenden der Dollarstärke ist der Goldpreis. Dieser korrigierte in den letzten Handelstagen um weitere 5% und handelte wieder unter 2‘600 US-Dollar je Feinunze. Seit Jahresbeginn liegt der Goldpreis in US-Dollar aber immer noch mehr als 20% im Plus. Druck auf den Goldpreis geht neben der Dollarstärke auch von den Staatsanleiherenditen aus, die in den USA weiter anzogen. Auch andere Rohstoffpreise verzeichneten grössere Abgaben, darunter Industriemetalle und der Ölpreis. Dazu beigetragen hat die Enttäuschung über die letzte Woche angekündigten Massnahmen Chinas zur Stimulierung der Wirtschaft. Die Finanzmärkte hatten sich offensichtlich deutlich mehr Unterstützung erhofft.
In der kommenden Woche dürften sich die Finanzmärkte vor allem auf die weiteren Personalentscheidungen von Donald Trump für sein Kabinett fokussieren. An Konjunkturdaten stehen keine grossen Highlights für die Märkte an. Auch wenn die Berichtssaison der Unternehmen für das 3. Quartal weitgehend abgeschlossen ist, steht mit Nvidia das aktuell wertvollste US-Unternehmen am Donnerstagabend mit seinen Zahlen an. Angesichts der immer noch grossen Euphorie beim Thema künstliche Intelligenz somit ein sehr wichtiges Ereignis.
Björn Eberhardt, Leiter Investment Office, 16. November 2024