Expertinnen und Experten der LUKB teilen Ihre Einschätzung zu einem spezifischen Anlagethema.
Der Schweizer Aktienmarkt bietet attraktive Anlagemöglichkeiten. Er besteht aus starken Unternehmen, die weltweit führende Produkte und Dienstleistungen anbieten und damit Mehrwert schaffen. Neben soliden Renditen zeichnet sich der Schweizer Aktienmarkt durch seinen defensiven Charakter aus, was bedeutet, dass er in volatilen Marktphasen oft besser abschneidet als andere Aktienmärkte. Diese Kombination aus Wachstumspotenzial und defensiver Stärke macht den Schweizer Aktienmarkt für viele Anlegerinnen und Anleger attraktiv.
Seit Ende 1987 hat der Swiss Performance Index (SPI) eine beeindruckende Performance erzielt. Bis Ende Januar 2025 erzielte er eine durchschnittliche jährliche Rendite von 8.7 %, während der Weltaktienindex 7.2 % erreichte. Wie Abbildung 1 zeigt, hat der SPI den Weltaktienindex deutlich übertroffen. Hätte man 1987 10'000 Schweizer Franken in die Unternehmen des SPI investiert und die Dividenden jeweils reinvestiert, hätte man Ende Januar 2025 einen Betrag von rund 220'000 Schweizer Franken angespart.
Selbst wenn man beim SPI die aussergewöhnlich starken 1990er Jahre ausklammert und man nur die letzten 20 Jahre betrachtet, ergibt sich immer noch eine stattliche jährliche Rendite von 7.0 %. Die Luzerner Kantonalbank schätzt, dass der Schweizer Aktienmarkt in den nächsten 5 bis 10 Jahren eine durchschnittliche jährliche Rendite von 6.7 % erreichen wird. Das bedeutet, dass sich eine Investition im Durchschnitt nach rund 10.7 Jahren verdoppelt.
Je besser es den Unternehmen gelingt, mit ihren Produkten und Dienstleistungen Umsatz, Gewinn und Unternehmenswert zu steigern, desto grösser ist das Kurspotenzial. Die Unternehmen profitieren von der politischen Stabilität und Rechtsstaatlichkeit der Schweiz sowie von einem hohen Bildungsniveau und qualifizierten Arbeitskräften. Zudem investieren die Unternehmen viel in Forschung und Entwicklung, was ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stärkt.
Unternehmen wie Nestlé, Novartis und Roche fühlen sich in der Schweiz wohl und haben hier unverändert ihren Hauptsitz. Sie sind in den Bereichen Nahrungsmittel und Getränke bzw. Pharma, Onkologie und Diagnostik tätig und gehören zu den weltweit führenden Unternehmen. Auch die Grossbank UBS und die Versicherungsgesellschaft Zurich gehören zu den Top-Unternehmen. Alle diese Unternehmen sind global tätig, erwirtschaften den grössten Teil ihres Umsatzes im Ausland und profitieren von der globalen Wachstumsdynamik. Entsprechend partizipieren Anlegerinnen und Anleger mit einer Investition in diese Unternehmen am globalen Wachstum.
Der Erfolg der Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche spiegelt sich auch in der Sektorzusammensetzung des Schweizer Aktienmarktes wider. Wie der Abbildung 2 zu entnehmen ist, weist der SPI einen hohen Anteil an defensiven Sektoren wie Gesundheitswesen und Nicht-zyklischer Konsum auf. Im Vergleich dazu hat der amerikanische Aktienindex S&P 500 einen höheren Anteil in den zyklischen Sektoren wie Informationstechnologie oder zyklischer Konsum. Beim deutschen Aktienindex DAX sind die zyklischen Sektoren Industrie, Informationstechnologie und Zyklischer Konsum ebenfalls stärker ausgeprägt als beim SPI.
Die unterschiedliche Gewichtung von defensiven und zyklischen Sektoren beeinflusst den Charakter eines Aktienindex. Ein Aktienindex mit einem höheren Anteil zyklischer Sektoren weist tendenziell höhere Kursschwankungen auf. Ein Aktienindex mit einem höheren Anteil an defensiven Sektoren weist hingegen geringere Schwankungen auf, was in der Regel von Anlegerinnen und Anlegern bevorzugt wird.
Der Schweizer Aktienmarkt ist zwar nicht immun gegen Kurskorrekturen, sein defensiver Charakter kommt jedoch in volatilen Zeiten zum Tragen und trägt dazu bei, dass die Korrektur in der Regel weniger stark ausfällt als bei anderen Aktienindizes. Unternehmen aus defensiven Branchen können die Aktienkurse stabilisieren, da der Konsum von Nahrungsmitteln und Pharmazeutika auch in Abschwungphasen weitgehend konstant bleibt.
Wie Abbildung 3 beispielhaft zeigt, erlitt der Schweizer Aktienmarkt während der Covid-Pandemie mit -26 % geringere Kursverluste als die zyklischer aufgestellten Aktienindizes S&P 500 (-34 %) und DAX (-39 %).
Der Schweizer Aktienmarkt besteht aus innovativen und erfolgreichen Unternehmen. Diese bieten weltweit führende Produkte und Dienstleistungen an und schaffen damit Mehrwert. Neben soliden Renditen bietet der Schweizer Aktienmarkt auch defensive Eigenschaften, das heisst er schneidet in volatilen Marktphasen oft besser ab als andere Aktienindizes. Von dieser Kombination aus Wachstumspotenzial und defensiver Stärke können Anlegerinnen und Anleger profitieren, wenn sie in den Schweizer Aktienmarkt investieren.
Wenn Sie sich nicht selbst um die Titelauswahl und die Verwaltung der Schweizer Aktien kümmern möchten, gibt es interessante Schweizer Aktienfonds, die von professionellen Vermögensverwaltern verwaltet werden.
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