«Dank breit abgestütztem Wachstum im Kundengeschäft – nicht zuletzt im zinsfremden Geschäft – und mit einem aktiven Zinsmanagement ist es uns gelungen, unsere Ertragskraft trotz vier im Jahr 2024 erfolgten Leitzinssenkungen der SNB weiter zu steigern», erläutert CEO Daniel Salzmann das Ergebnis des Geschäftsjahrs 2024 der LUKB und ergänzt: «Es freut uns ausserordentlich, das Jubiläumsjahr '175 Jahre LUKB' mit einem Rekordergebnis zu eröffnen. Die strategische Diversifikation unserer Ertragsstruktur zahlt sich aus. Wir werden dieses Thema in den kommenden Jahren konsequent weiterverfolgen.» Die LUKB hat im Geschäftsjahr 2024 einen Unternehmensgewinn von 311.6 Millionen Franken erwirtschaftet. Nach Zuweisung von 25 Millionen Franken in die Reserven für allgemeine Bankrisiken resultiert ein Konzerngewinn von 286.6 Millionen Franken (plus 8.0%). Daniel Salzmann ist sehr zufrieden mit dem Gewinn pro Aktie (Earnings per Share; EPS): «Wir haben mit den zusätzlichen Mitteln aus der Kapitalerhöhung profitables Wachstum erzielt und liegen mit dem EPS von 5.81 Franken wieder höher als vor der Kapitalerhöhung im Jahr 2023.»
Der Nettoerfolg aus dem Zinsgeschäft der LUKB fällt mit 444.0 Millionen Franken um 5.1% höher aus als im Vorjahr. Dazu Marcel Hurschler, CFO der LUKB: «Zur nachhaltig positiven Entwicklung des Zinsergebnisses tragen auch unser Treasury-Ergebnis und die sehr erfreuliche Rückstellungssituation bei.» Die LUKB hat gemäss Marcel Hurschler auch beim Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mit einer Steigerung um 10.2% auf 130.1 Millionen Franken ein starkes Resultat erzielt: «Wir stellen unverändert eine rege Kundennachfrage nach Vermögensberatungs- und Vermögensverwaltungsmandaten fest.
Im Geschäftsjahr 2024 haben wir einen Zufluss von 1.140 Milliarden Franken in diese beiden Mandatstypen verzeichnet. Der Nettoneugeldzufluss in die Vorsorgedepots betrug zusätzliche 98 Millionen Franken. Die Volumina, die von der LUKB Expert Fondsleitung AG betreut werden, haben um rund 15.2% auf 5.717 Milliarden Franken zugenommen.»
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft beträgt 56.5 Millionen Franken, das sind 3.1 Millionen Franken bzw. 5.2% weniger als 2023. «Wir haben unsere Handelsaktivitäten gezielt erweitert durch einen intensiven Devisenhandel, durch einen Ausbau unserer Emissionstätigkeit im Wertschriftenhandel, durch hohe Aktivitäten im Emissionsgeschäft mit Strukturierten Produkten und durch die Lancierung einer Verwahr- und Handelsplattform von ausgewählten Digital Assets. Ein neues Rekordergebnis im Handel haben wir 2024 nur deshalb verpasst, weil wir unser Portfolio bei sinkenden Zinssätzen zu stark abgesichert haben. Grundsätzlich sind wir seit Jahren mit einer moderaten Risikoexposition im Handelsgeschäft aktiv und werden an diesen Limiten weiterhin festhalten», so die Beurteilung von Marcel Hurschler zum Handelsergebnis. Die LUKB hat 2024 ein Angebot für Digital Assets (inkl. Ein- und Auslieferung) und einen entsprechenden Anlageplan auf den Markt gebracht. Per Jahresende 2024 halten rund 1'000 Kunden Digital Assets im Wert von annähernd 40 Millionen Franken in ihren Kundendepots.
Durch Veräusserungen von Wertschriften gelang es der LUKB, den Übrigen ordentlichen Erfolg gegenüber dem Vorjahr um 33.4% zu übertreffen und auf 19.9 Millionen Franken zu steigern. Gesamthaft weist die LUKB einen Geschäftsertrag 2024 in der Höhe von 650.5 Millionen Franken aus (plus 5.8%).
CEO Daniel Salzmann fasst die Ertragsentwicklung der Bank seit Anfang 2021 (Start der Strategie «LUKB25») wie folgt zusammen: «Wir haben unsere Ertragskraft kontinuierlich um durchschnittlich 5.2% pro Jahr verbessert, konkret von 531.1 Millionen Franken auf aktuell 650.5 Millionen Franken. Der Ertrag aus dem Zinsengeschäft ist dabei um 78.2 Millionen Franken gestiegen, was einer jährlichen Zuwachsrate von 5.0% entspricht. Im zinsfremden Geschäft haben wir den Ertrag um 41.2 Millionen Franken erhöht, das heisst pro Jahr um 5.7%. Wir sind damit ausgezeichnet auf Kurs.»
Der Geschäftsaufwand der LUKB nahm im Jahr 2024 um 8.4% auf 306.5 Millionen Franken zu (plus 23.8 Millionen Franken). Der Personalaufwand 2024 beträgt 209.0 Millionen Franken, das sind 16.6 Millionen Franken bzw. 8.7% mehr als im Vorjahr. Der Personalbestand der LUKB beläuft sich per Ende 2024 auf 1'181.0 Vollzeitstellen. Der Sachaufwand liegt mit 86.8 Millionen Franken um 6.6 Millionen Franken bzw. 8.2% höher als im Vorjahr. Bedingt durch die gesetzlich fixierte Formel fällt auch die Abgeltung der Staatsgarantie von 10.8 Millionen Franken höher aus als im Vorjahr (10.2 Millionen Franken).
«Mit einer Cost-Income-Ratio 2024 von 46.1% erfüllen wir unsere eigene strategische Vorgabe von maximal 50% nach wie vor deutlich», stellt CEO Daniel Salzmann klar und ergänzt: «Diese Kennzahl ist für uns zentral, weil unsere Ertragssteigerungen nur dann nachhaltig zur Profitabilität beitragen, wenn wir die Erträge kosteneffizient erwirtschaften.»
Die LUKB verwaltete per Ende Jahr 2024 Kundenvermögen (Assets under Management [AuM], exklusiv Doppelzählungen) in der Höhe von 39.489 Milliarden Franken (plus 4.8%). Der Nettoneugeldzuwachs betrug im Geschäftsjahr 2024 768 Millionen Franken. Die positive Performance trug 1.035 Milliarden Franken zum Wachstum der AuM bei.
Per Ende Jahr 2024 betrug das Volumen der Kundenausleihungen insgesamt 43.403 Milliarden Franken, was einer Steigerung um 1.665 Milliarden Franken bzw. 4.0% entspricht. Von diesem Bestand entfallen 38.235 Milliarden Franken auf Hypothekarforderungen, die ihrerseits ein Wachstum von 1.634 Milliarden Franken verzeichnet haben (plus 4.5%).
Der Verwaltungsrat der LUKB beantragt der Generalversammlung vom 14. April 2025 die Erhöhung der Ausschüttung von bisher 2.50 Franken auf 2.60 Franken pro Aktie – je hälftig in Form einer Dividende und einer verrechnungssteuerfreien Ausschüttung aus gesetzlichen Kapitalreserven. Die Ausschüttungsquote beträgt damit 41.1% (Basis: Unternehmensgewinn nach Steuern). Bezogen auf den Schlusskurs 2024 der LUKB-Aktie ergibt sich eine Dividendenrendite von 4.07%. Die Gutschrift der Ausschüttung an die Aktionärinnen und Aktionäre erfolgt bei Annahme des Antrages am 23. April 2025.
Auf der Basis dieses Gewinnverwendungsantrages erhält der Kanton Luzern eine Gewinnausschüttung von 79.3 Millionen Franken, Kantonssteuern in der Höhe von 8.0 Millionen Franken sowie die nach einer gesetzlich vorgegebenen Formel berechnete Abgeltung der Staatsgarantie von 10.8 Millionen Franken. Total profitiert der Kanton Luzern mit 98.0 Millionen Franken aus seinem Investment in die LUKB.
Seit zehn Jahren legt die LUKB sehr viel Wert darauf, ihre Eigenmittel für die Weiterentwicklung der Bank kostenbewusst und unter Berücksichtigung der FINMA-Vorgaben aufzubauen. Per Ende 2024 verfügt die LUKB über Eigenmittel von 5.210 Milliarden Franken. Damit hat die LUKB den Eigenmittelbestand im Geschäftsjahr 2024 um 203 Millionen Franken ausgebaut. Von diesem Bestand beträgt das harte Kernkapital 3.917 Milliarden Franken (nach Abzug der für die Gewinnverwendung beantragten und reservierten Mittel). CFO Marcel Hurschler bekräftigt: «Gemäss der auf Corporate Finance spezialisierten Beratungsunternehmung IFBC ist die LUKB eine der wenigen Banken, die sowohl langfristig als auch kurzfristig einen Gewinn oberhalb der effektiven Eigenkapitalkosten generieren konnte. Dies trifft auch auf das Geschäftsjahr 2024 zu.»
Für das Jahr 2025 geht die LUKB von einem Wirtschaftswachstum in der Schweiz von 1.6% aus, dies bei einer Inflation von 0.7%. Für das laufende Jahr setzt sich die LUKB ambitionierte Wachstumsziele, um auf der Ertragsseite den tiefer erwarteten Zinserfolg auszugleichen:
Gesamthaft strebt die LUKB für das Geschäftsjahr 2025 einen Konzerngewinn zwischen 265 und 285 Millionen Franken an, dies unter dem Vorbehalt, dass keine unerwarteten und schwerwiegenden Ereignisse eintreten. Dabei kann die LUKB die beim Zinsergebnis erwarteten Mindererträge - ausgelöst durch das Zinsniveau der SNB - weitgehend durch eine weitere Steigerung der indifferenten Erträge kompensieren. Daniel Salzmann: « Wir werden auf Basis dieser Prognose das strategische Fünfjahresziel beim kumulierten Unternehmensgewinn bis Ende 2025 übertreffen.»
Der Aktionärsbrief vom 3. Februar 2025 ist erhältlich auf der Seite «Aktionärsbriefe».