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Daniel Salzmann, CEO der LUKB, sprach an der Medienorientierung von einem «trotz anhaltendem Negativzinsumfeld und Margendruck sehr guten Jahr 2019». Gemäss Salzmann ist es der Bank gelungen, in den vergangenen Jahren ein Geschäft mit kurzfristigen, sehr gut besicherten Krediten an ausgewählte Kunden aufzubauen und so wichtige Zusatzerträge im Zinsengeschäft zu erzielen. «Mit den 204.9 Millionen Franken Konzerngewinn haben wir nun für die Jahre 2016 bis 2019 einen kumulierten Unternehmensgewinn von 790.3 Millionen Franken erzielt. Damit sind wir sehr gut auf Kurs, um die Zielsetzung über die gesamte Strategieperiode bis 2020 von kumuliert 950 Millionen Franken zu erreichen.» Als einen der zentralen Gründe für das gute Resultat nannte Salzmann zudem auch die hohe betriebliche Effizienz der LUKB: Die Cost-Income-Ratio als wichtiger Gradmesser liegt für das Jahr 2019 bei 47.0%. Salzmann weiter: «Wir erfüllen bei dieser Kennzahl unsere eigene strategische Vorgabe von maximal 50% nach wie vor deutlich und gehören damit zu den effizientesten Schweizer Banken.» Wie CFO Marcel Hurschler ergänzte, werde die LUKB weiterhin sowohl die Ertragsseite als auch die Kostenseite genau im Auge behalten, um die zukünftigen Herausforderungen zu meistern.
Auf der Basis des Konzerngewinns beantragt der Verwaltungsrat der am 8. April 2020 stattfindenden Generalversammlung eine Nennwertrückzahlung von 12.50 Franken pro Namenaktie mittels Herabsetzung des Nennwertes von 31.00 Franken auf 18.50 Franken. Mit diesem Antrag ergibt sich eine Ausschüttungsquote (Payout Ratio) von 51.7%. Diese Kennzahl liegt innerhalb der von der LUKB angestrebten strategischen Bandbreite von 50 bis 60%. Per Ende Jahr 2019 waren 35'010 Personen im Aktienregister der LUKB eingetragen. Die Ausschüttung wird den Aktionärinnen und Aktionären nach Abschluss der damit verbundenen Statutenänderung voraussichtlich Ende Juli 2020 gutgeschrieben.
Mit dieser geplanten Ausschüttung erhält der LUKB-Hauptaktionär, der Kanton Luzern, auf seinem Aktienbestand von 61.5% eine Dividende von total 65.3 Millionen Franken. Zusammen mit der Abgeltung für die Staatsgarantie, die nach einer gesetzlich festgelegten Formel berechnet wird und 7.8 Millionen Franken beträgt, sowie den an den Kanton Luzern bezahlten Steuern (7.2 Millionen Franken) zahlt die LUKB dem Kanton Luzern für das vergangene Jahr über 80 Millionen Franken. In diesen Betrag nicht eingerechnet sind die Steuern, welche die LUKB als Aktiengesellschaft auch auf Bundes- und Gemeindeebene entrichtet.
Auch bei der vierten strategischen Kennzahl liegt die LUKB auf Kurs: Die Gesamtkapital-Ratio beläuft sich per Ende 2019 auf 16.7% und liegt damit deutlich in der oberen Hälfte der strategisch anvisierten Bandbreite von 14% bis 18%.
CFO Marcel Hurschler zeigte sich in seiner Analyse der Erfolgsrechnung erfreut, dass es der LUKB gelungen ist, im Jahr 2019 bei allen Ertragssparten zuzulegen: «Unsere seit einigen Jahren laufenden Anstrengungen zur Verbreiterung der Ertragsbasis tragen Früchte.» Konkret vermochte die LUKB den Erfolg aus dem Zinsengeschäft um 11.2 Millionen Franken (plus 3.3%) auf 348.6 Millionen Franken zu steigern. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft wuchs um 6.0 Millionen Franken (plus 6.4%) auf 99.3 Millionen Franken. Auch beim Handelsgeschäft übertraf die LUKB mit 4.2 Millionen Franken (plus 13.3% auf 35.7 Millionen Franken) den Vorjahreswert. Ebenso beim übrigen ordentlichen Ertrag mit einem Ergebnis von 20.8 Millionen Franken (plus 0.6 Millionen Franken bzw. 3.1%). Gesamthaft liegt der Geschäftsertrag der LUKB bei 504.3 Millionen Franken, was gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung von 22.0 Millionen Franken (plus 4.6%) entspricht.
Die LUKB hat 2019 ihren Personalbestand plangemäss um 12 Pensen ausgebaut und weist per Ende Jahr einen Bestand von 1'040.1 Vollzeitpensen aus. Diese Zunahme ist gemäss CFO Marcel Hurschler einer der wesentlichen Gründe für den höheren Personalaufwand (plus 4.9 Millionen Franken bzw. 3.1% auf 162.6 Millionen Franken). Die Zunahme beim Sachaufwand (plus 6.1 Millionen Franken bzw. 9.4% auf 70.8 Millionen Franken) führt Hurschler auf höhere Betriebsaufwendungen für umgesetzte Informatik-Projekte sowie auf ein höheres verarbeitetes Geschäftsvolumen zurück.
Sowohl CEO Daniel Salzmann als auch CFO Marcel Hurschler wiesen bei der Analyse der Bilanz darauf hin, dass das Negativzins-Regime nach wie vor eine grosse Herausforderung darstellt. «Wir wollen nicht kurzfristig zum Parkplatz von Liquidität von Kunden werden, die mit uns keine zusätzliche Geschäftsbeziehung pflegen. Wir steuern die Passivgeldbestände, indem wir – via individuelle Vereinbarungen mit unseren Kunden – die Höhe der eingebrachten Kundeneinlagen limitieren und/oder hohe Passivgeldbestände mit Negativzinsen belegen. All dies erfolgt spezifisch unter Würdigung der gesamten Kundenbeziehung», so Hurschler. Gemäss Daniel Salzmann bezahlen aktuell lediglich 400 LUKB-Kunden Negativzinsen. «Sofern sich die Situation nicht grundlegend ändert, sind für uns Negativzinsen für private Kleinsparer unverändert kein Thema».
Ganz im Zeichen der Bilanzsteuerungsmassnahmen im Negativzinsumfeld steht das Ausleihungswachstum der LUKB. «Die Hypothekarforderungen betragen per Ende Jahr 2019 gesamthaft 28.874 Milliarden Franken, was einer Steigerung um 2.132 Milliarden Franken (plus 8.0%) entspricht. Klammert man dabei die im Rahmen der Bilanzsteuerung erfolgten Krediterhöhungen an die dem KAG unterstellten Immobiliengesellschaften aus, verlangsamte sich das Kreditwachstum auf 1.036 Milliarden Franken (plus 4.1%). Ein wesentlicher Teil des Kreditwachstums setzt sich unverändert aus Ablösungen von bisher bei Dritten finanzierten Krediten zusammen», so CFO Hurschler. Die durchschnittliche Belehnungshöhe aller Hypothekarkredite der LUKB beträgt 57.4% (Vorjahr: 57.7%). Unverändert auf tiefem Niveau liegt bei der LUKB der Wertberichtigungsbedarf für Kredit-Ausfallrisiken: Die Zahl von 8.9 Millionen Franken ist gemäss Hurschler ein klares Indiz für das gesunde Kreditportefeuille der LUKB.
Ende 2019 verwaltete die LUKB Kundenvermögen von 30.987 Milliarden Franken (exkl. Doppelzählungen). Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Zunahme von rund 2.322 Milliarden Franken. Hauptgrund der Zunahme war die starke Performance von 1.719 Milliarden Franken, die dreimal so hoch ausfiel, wie das akquirierte Nettoneugeld von 603 Millionen Franken.
CEO Daniel Salzmann zeigte sich zuversichtlich, was das laufende Jahr anbelangt: «Sofern keine unvorhergesehenen Ereignisse eintreten, streben wir für 2020 in einem weiterhin sehr wettbewerbsintensiven Umfeld einen Konzerngewinn in der Grössenordnung des Jahres 2019 an. Margenbedingte Ertragseinbussen können wir durch den Ausbau von Volumen und Effizienzsteigerungen kompensieren.» Gemäss Salzmann arbeitet die LUKB bereits intensiv an der Strategie für die Jahre 2021 bis 2025: «Wir werden die überarbeitete Strategie gegen Ende 2020 präsentieren. Auch in der nächsten Strategieperiode werden Kundennähe, Wachstum (inkl. Verbreiterung der Ertragsbasis) sowie die digitale Transformation zentrale Themen für uns sein.»
Erfolgsrechnung Konzern LUKB (in Mio. Franken) | 2019 | 2018 | +/- in % |
---|---|---|---|
Nettoerfolg Zinsengeschäft | 348.6 | 337.3 | +3.3% |
Kommissionserfolg | 99.3 | 93.3 | +6.4% |
Handelserfolg | 35.7 | 31.5 | +13.3% |
Geschäftsaufwand | 241.1 | 229.7 | +5.0% |
Geschäftserfolg | 238.9 | 225.4 | +6.0% |
Konzerngewinn | 204.9 | 200.4 | +2.2% |
Volumina (in Mio. Franken) | 31.12.2019 | 31.12.2018 | +/- in % |
---|---|---|---|
Kundenausleihungen | 32'684 | 30'688 | +6.5% |
- davon Hypotheken | 28'874 | 26'742 | +8.0% |
Eigenkapital (vor Gewinnverwendung inkl. zweckbestimmte Reserven für allg. Bankrisiken) |
2'866 | 2'770 | +3.5% |
Verwaltete Kundenvermögen (exkl. Doppelzählungen) |
30'987 | 28'665 | +8.1% |
Strategische Kennzahlen (Periode 2016 - 2020) | |
---|---|
Unternehmensgewinn nach Steuern kumuliert (2016 bis Ende 2019) |
790.3 Mio CHF |
Cost-Income-Ratio [Geschäftsaufwand / Geschäftsertrag (korrigiert um Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft)] |
47.0% |
Gesamtkapital-Ratio der risikogewichteten Aktiven nach Basel III - davon CET1-Quote |
16.7% 13.9% |
Leverage Ratio |
7.5% |