Halbjahresergebnis 2019

Dienstag, 20. August 2019

Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 Kotierungsreglement (KR)

Die LUKB hat im ersten Halbjahr 2019 den Konzerngewinn um 0.7 Millionen Franken bzw. 0.7% auf 100.5 Millionen Franken gesteigert. Sie befindet sich bei allen quantitativen Zielgrössen der Strategieperiode 2016 bis 2020 auf Kurs. Für das ganze Jahr 2019 erhöht die LUKB ihr Gewinnziel auf 199 bis 205 Millionen Franken.

«Es freut mich sehr, dass wir vor dem Einbiegen in die Zielgerade unserer Strategie 2016 bis 2020 bei allen quantitativen Zielen auf Kurs sind», so das Fazit von LUKB-CEO Daniel Salzmann an der Medienorientierung. Mit dem im ersten Halbjahr 2019 erzielten Konzerngewinn von 100.5 Millionen Franken (plus 0.7% gegenüber Mitte Jahr 2018) und dem seit 2016 kumulierten Gewinn von 686.0 Millionen Franken hat die LUKB weiterhin einen Vorsprung auf die Meilenstein-Planung zum angestrebten kumulierten Gewinn von 950 Millionen Franken bis Ende 2020.

Salzmann führte weiter aus: «Unsere hohe Kostendisziplin hilft uns nach wie vor, die Cost-Income-Ratio tief zu halten. Mit dem aktuellen Wert von 47.6% erfüllen wir unsere eigene strategische Vorgabe von maximal 50% nach wie vor deutlich. Wir gehören damit zu den effizientesten Banken der Schweiz. Auch bei der Gesamtkapital-Ratio – hier streben wir eine Bandbreite von 14 bis 18% an – erfüllen wir mit 16.4% unsere eigene Strategievorgabe.»

Höherer Zinserfolg

In der Analyse der Ertragskomponenten führte Daniel Salzmann die Zunahme des Nettoerfolges aus dem Zinsengeschäft um 5% auf die Volumenausweitung, den Erfolg aus Tresorerie und Absicherung sowie auf tiefe Wertberichtigungen zurück. Während Salzmann auch beim Erfolg im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft eine Steigerung um 3.8% vermelden konnte, verfehlte der Handelserfolg die Vorgabe von Mitte Jahr 2018 deutlich (minus 20%). Grund dafür ist unter anderem die gesunkene Nachfrage von Kunden nach Fremdwährungsprodukten. Das im Jahr 2018 neu aufgebaute Geschäft mit Strukturierten Produkten hat im ersten Halbjahr 2019 dagegen bereits 1.8 Millionen Franken eingebracht. Der Rückgang des übrigen ordentlichen Erfolges (minus 14.9%) ist gemäss Salzmann auf einen tieferen Gewinn aus der Veräusserung von Wertschriftenanlagen zurückzuführen. Gesamthaft konnte die LUKB ihren Geschäftsertrag um 4.6 Millionen Franken auf 248.3 Millionen Franken steigern (plus 1.9%).

Kosten unter Kontrolle

Der Geschäftsaufwand der LUKB verzeichnete im ersten Halbjahr 2019 einen Anstieg von 2.6%. Die Zunahme verteilt sich auf alle drei Komponenten: Der Personalaufwand stieg um 1.9%, der Sachaufwand um 4.3% und die nach einer fixen Formel berechnete Abgeltung der Staatsgarantie um 1.7%. Der Geschäftsaufwand betrug im ersten Semester 2019 gesamthaft 118.6 Millionen Franken. Wie CFO Marcel Hurschler ausführte, bewegt sich die Zunahme des Geschäftsaufwandes innerhalb der internen Vorgaben.

Kundenausleihungen mit zwei Komponenten

Die LUKB hat in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 ihre Kundenausleihungen um 4.2% auf 31.971 Milliarden Franken ausgeweitet. Dazu CFO Marcel Hurschler: «Über die Hälfte dieses Ausleihungswachstums ist auf einen sehr engen Kundenkreis zurückzuführen, die Kredite mit Laufzeiten bis maximal sechs Monate aufgenommen haben. Wenn wir diese Kreditnehmer ausklammern und das ordentliche Volumenwachstum betrachten, so kommen wir auf rund 600 Millionen bzw. einen Zuwachs von 2.1%. In dieser Summe sind unverändert auch zahlreiche Ablösungen von bestehenden, bisher bei Drittparteien finanzierten Hypothekarkrediten enthalten. Die Kredite für Neubauten haben sich dagegen marktbedingt stark reduziert.» Die durchschnittliche Belehnungshöhe aller Wohnliegenschaften ist bei der LUKB um weitere 0.3 Prozentpunkte auf 57.4% gesunken. Bei den Renditeobjekten (Mehrfamilienhäuser) liegt die durchschnittliche Belehnungshöhe sogar noch tiefer.

Kundenvermögen erstmals über 30 Milliarden Franken

Zur Jahresmitte 2019 verwaltete die LUKB Kundenvermögen von 30.399 Milliarden Franken (exkl. Doppelzählungen). Im Vergleich zu Ende 2018 entspricht dies einer Zunahme um rund 1.733 Milliarden Franken. Zu dieser Steigerung beigetragen haben sowohl die Performance (plus 1'392 Millionen Franken) als auch das akquirierte Nettoneugeld (plus 341 Millionen Franken).

Wachstumschancen nutzen mit dem Unternehmerdesk

CEO Daniel Salzmann beleuchtete an der Medienorientierung auch einige aktuelle Fortschritte bei der Umsetzung der Strategie 2020@LUKB: «Ende 2018 haben wir im Rahmen der Stossrichtung Wachstum das Angebot 'Unternehmerdesk' lanciert. Mit diesem Angebot gehen wir aktiv auf Unternehmer zu, welche Vermögen in Form von nicht-kotierten Unternehmensanteilen haben oder künftig erwarten. Die ersten Erfahrungen sind positiv.»

Effizienzgewinne dank digitaler Transformation

Im Rahmen der zweiten strategischen Stossrichtung «Transformation» verfolgt die LUKB unter anderem das Ziel, kurz- und mittelfristig Effizienzsteigerungen zu erzielen, um den Kunden den erwarteten Komfort zu bieten. «Wir haben unter anderem den internen Zeitaufwand für die Verlängerung von Festhypotheken durch elektronische Abwicklung auf ein paar wenige Minuten verringern können», so ein Beispiel des LUKB-CEOs. Ein weiteres Beispiel ist laut Salzmann die LUKB E-Banking-App für Smartphones, die bereits von rund 47'000 Kunden genutzt wird und mit einem Belegscanner das Erfassen von Zahlungen im E-Banking wesentlich erleichtert.

Transformation des Vertriebsnetzes

In den nächsten Jahren wird die LUKB ihr Geschäftsstellennetz baulich erneuern, konzeptionell anpassen und die Geschäftsstellen angesichts der stetig sinkenden Schalternutzung neu als Beratungsbanken ausrichten. Bereits in Betrieb sind die beiden Pilot-Standorte Schüpfheim und Sempach. Hochdorf befindet sich aktuell im Umbau, Kriens startet damit im Oktober 2019. Dazu Salzmann: «Wir werden in den nächsten Jahren unter anderem grosse Investitionen vornehmen in unseren Standort am Seetalplatz in Emmenbrücke (im Zuge der geplanten Überbauung) und am Hauptsitz. Letzteren wollen wir zu einer Art «Flagship-Store» für unsere Bank ausbauen. Im Gegenzug werden wir die beiden Zweigstellen Luzern-Schönbühl (per Ende 2020) und Emmenbrücke-Sprengi (per Ende 2021) schliessen. Analysen haben gezeigt, dass sich unser neues Konzept an diesen beiden Standorten betriebswirtschaftlich nicht zufriedenstellend umsetzen lässt. Mit den Standorten Rothenburg, Emmenbrücke-Seetalplatz und Luzern-Hauptsitz bieten wir den Kunden dieser beiden Zweigstellen in der Stadt und Agglomeration Luzern in unmittelbarer Nähe sehr gut erreichbare Alternativen. Weitere Schliessungen – insbesondere auf der Luzerner Landschaft – sind nicht geplant.»

Der LUKB-CEO zeigte sich überzeugt, dass ein breites und spezifisch auf persönliche Beratung ausgerichtetes Distributionsnetz auch in Zukunft bei der LUKB eine wichtige Rolle spielen wird: «Wir investieren darum nicht nur in die Gebäude, sondern ganz wesentlich auch in die Weiterbildung unserer Mitarbeitenden, um die Beratungsqualität weiter zu steigern. So haben wir im Jahr 2018 – über alle Mitarbeitenden der Bank gerechnet – rund 1'500 Franken pro Kopf in Aus- und Weiterbildungsmassnahmen investiert.»

Neue Organisationsstruktur im Departement Privat- & Gewerbekunden

Daniel Salzmann kündigte auch eine Veränderung in der Organisationsstruktur des Departements Privat- & Gewerbekunden an: «Wir wollen hier schlanker werden. Mein GL-Kollege Stefan Studer führt als Departementsleiter aktuell acht Regionen und das zentrale Beratungscenter. Ab 2020 werden wir diese acht Regionen neu in drei Marktbereiche zusammenlegen, die von Luzern, Emmenbrücke und Sursee aus geführt werden. Für unsere Kunden ändert sich dabei nichts – intern wird diese neue Struktur jedoch wichtige Vorteile bringen, unter anderem bei der bereits beschriebenen raschen Transformation unserer Zweigstellen in Beratungsbanken und bei zukünftigen Effizienzsteigerungen in der Abwicklung.»

Gewinnziel 2019 nach oben korrigiert

Auf die LUKB wartet gemäss Salzmann auch im zweiten Semester 2019 ein reich befrachtetes Programm. Neben der weiteren Umsetzung der Strategie 2020@LUKB will die Bank auch die Strategieüberarbeitung für die Periode 2021 bis 2025 starten. Im operativen Geschäft geht Salzmann davon aus, «dass wir das Zinsergebnis dank einer wachsenden Bilanzsumme nochmals erhöhen können. Es dürfte Ende 2019 im Bereich von 339 bis 347 Millionen Franken liegen. Auf Basis dieser Erwartungen und sofern keine unvorhergesehenen Ereignisse eintreten, streben wir für 2019 ein leicht höheres operatives Ergebnis als 2018 an. Trotz des Wegfalls der im 2018 erzielten ausserordentlichen Erträge (Veräusserungserfolge Swisscanto bzw. Crowdhouse) erwarten wir für 2019 einen Konzerngewinn in der Bandbreite 199 bis 205 Millionen Franken. Damit erhöhen wir das Band der Gewinnprognose gegenüber der Aussage, die wir anlässlich unserer Bilanzmedienkonferenz von Ende Januar 2019 gemacht haben: Damals haben wir von einer angestrebten Bandbreite des Jahresgewinns 2019 zwischen 195 und 203 Millionen Franken gesprochen.»


Halbjahresergebnis Konzern LUKB

Erfolgsrechnung (in Mio. Franken) 1. HJ 2019 1.HJ 2018 +/- in %
Nettoerfolg Zinsengeschäft 174.5 166.2 +5.0%
Kommissionserfolg 48.8 47.0 +3.8%
Handelserfolg 14.1 17.7 -20.2%
Geschäftsaufwand 118.6 115.6 +2.6%
Geschäftserfolg 117.3 116.4 +0.7%
Konzerngewinn 100.5 99.8 +0.7%

 

Volumina (in Mio. Franken) 30.06.2019 31.12.2018 +/- in %
Kundenausleihungen 31'971.5 30'687.6 +4.2%
- davon Hypotheken 27'829.9 26'742.2 +4.1%
Eigenkapital
(vor Gewinnverwendung inkl. zweckbestimmte Reserven für allg. Bankrisiken)
2'765.1 2'769.9 -0.2%
Verwaltete Kundenvermögen
(exkl. Doppelzählungen)
30'399.0 28'665.4 +.6.0%

 

Strategische Kennzahlen (Periode 2016 - 2020)  
Unternehmensgewinn nach Steuern kumuliert
(2016 bis Mitte 2019)
686.0 Mio CHF
Cost-Income-Ratio
(Geschäftsaufwand/[Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft ./. Veränderung Wertberichtigungen und Verluste Zinsengeschäft + Kommissions- + Handels- + übriger ordentlicher Erfolg])
47.6%
Gesamtkapital-Ratio der risikogewichteten Aktiven
- davon CET1-Quote
16.4%

13.5%

Leverage Ratio

7.6%
Finanzinformationen

Aktuelle Schlüsselzahlen sowie Rückblick auf die letzten fünf Jahre

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