Ferrenmühle
Die Ferrenmühle will mit ihrem neuen Projekt die Verarbeitung von weniger bekannten Schweizer Nischenkulturen ausbauen.
Projektinformationen
Ramona Eberli ist Müllerin und Pächterin der Ferrenmühle. Sie will mit ihrem neuen Projekt die Verarbeitung von weniger bekannten Schweizer Nischenkulturen ausbauen. Dazu zählen Speisehafer, Buchweizen, Sonnenblumen, Quinoa, Hirse, Reis und Kichererbsen, die lokal und nachhaltig produziert wurden.
Diese Nahrungsmittel werden immer mehr nachgefragt, ihr Anbau hat denn auch diverse Vorteile für Natur, Mensch und Klima: Die produzierenden Landwirtschaftsbetriebe können ihr Angebot diversifizieren und die Sorten rentabler absetzen als herkömmliches Getreide. Davon profitiert auch die Biodiversität. Dank der lokalen Produktion dieser Sorten kann auf den Import verzichtet werden, was Emissionen durch den Transport einspart. Ausserdem stellt der Anbau einen alternativen Betriebszweig zur Produktion tierischer Produkte dar. Mit der Verarbeitung dieser Sorten fördert die Ferrenmühle den Anbau und Vertrieb dieser Sorten aktiv.
Vertrieben werden die Nahrungsmittel über die Hofläden der Landwirtschaftsbetriebe sowie über den Mühlenladen der Ferrenmühle. Und auch Spreu oder Schalen, der sogenannte Abgang, werden nicht verschwendet: Was nicht an Kundinnen und Kunden verkauft wird, geht in Form von Tierfutter zurück an die Landwirte.
Förderbeitrag
Für das Projekt benötigt die Ferrenmühle diverse neue Maschinen wie einen Prallschäler, eine Schleifmaschine, für die Reinigung einen Tischausleser, einen Magneten und ein Kontrollsieb. Die neuen Geräte ermöglichen, dass in der Ferrenmühle kleinere Liefermengen berücksichtigt und verarbeitet werden können.
Die Ferrenmühle wünscht sich von der LUKB einen Förderbeitrag von 75’000 Franken, um die neuen Gerätschaften zu beschaffen. Zusätzlich werden Lagerplätze für die neuen Produkte geschaffen.
Nachhaltiger Nutzen
Durch das Projekt «Ferrenmühle – Verarbeitung von Schweizer Nischenkulturen» wird die Produktion, Vermarktung und der Vertrieb von regionalen und nachhaltigen Produkten gefördert. Dies ermöglicht den lokalen Bauern eine grössere Diversität im Anbau. Dabei wird ein bewusster Konsum von gesunden, vielfältigen und regionalen Lebensmitteln gefördert.
Unterstützte SDGs
12 - Nachhaltige/r Konsum und Produktion
15 - Leben an Land
Aktueller Projektstand
Ramona Eberli, Müllerin und Pächterin der Kleinwangener Ferrenmühle, ist vom Gewinn des LUKB-Zukunftspreises 2023 noch immer überwältigt. Ihre Idee, Getreide aus Schweizer Nischenkulturen zu verarbeiten, überzeugte die Abstimmenden am meisten.
So wird sie künftig beliebte Produkte wie Speisehafer, Buchweizen, Quinoa, Reis, Hirse oder Kichererbsen aus der Region anbieten.
Eberli sagt: «Bei meinem Projekt geht es um Ernährung, das betrifft uns alle. Deshalb war wohl das Echo so gross.» Eberli wird mit dem Preisgeld neue Maschinen für ihre Mühle anschaffen. Die Offerten sind eingeholt, der Einbau ist für den Beginn des nächsten Jahres geplant. Die eigentliche Produktion startet im Herbst 2024, wenn die Ernte bereit ist. «So viele Leute haben das Voting bis zum Schluss mitverfolgt. Als um Mitternacht das Resultat definitiv war, ist mein Handy beinahe explodiert!», erzählt
die 31-Jährige. Diese Unterstützung habe sie bereits vorher gespürt: «Die Leute stimmten nicht nur für das Projekt, sondern verschickten den Link zur Abstimmung oft auch an die eigenen Kontakte weiter.» So hat es am Ende für den ersten Platz gereicht – mit einem knappen Vorsprung von 144 Stimmen.